Glück
Glück
[glyk] nt Substantiv
etwas, was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals.
Glück ist etwas wovon man in der Landschaftsfotografie eigentlich nie zu viel haben kann. Man kann mit der besten Kamera-Ausrüstung losziehen, aber dennoch mit schlechten Bildern zurückkommen.
Das wichtigste ist in der Fotografie ist nun mal das Licht und natürlich auch das Wetter.
Diese Umstände kann man nicht beeinflussen und hier braucht man immer viel Geduld und natürlich auch das entsprechende Quäntchen Glück.
Die Planung ist das A und O
Man kann natürlich zu jeder Tageszeit hinausgehen, wird sich aber dann auch etwas ärgern wenn die Fotos nicht so werden wie man es sich vorgestellt hat.
Als ich 2011 mit dem fotografieren begonnen habe, bin ich oftmals kurz vor dem Mittag oder nach dem Mittag hinausgegangen und habe ich dann immer geärgert, dass auf meinem Fotos so unschöne Schatten sind.
Heute weiß ich natürlich, dass diese Tageszeit für Landschaftsaufnahmen völlig ungeeignet ist. Das beste Licht hat man nun mal kurz vor Sonnenuntergang oder kurz nach Sonnenaufgang.
Natürlich spielt dann auch der Standort eine wichtige Rolle. In der heutigen Zeit kann man mit „Apps“ relativ gut herausfinden, wo wie Sonne auf- oder untergeht. Man kann sich sogar den ganzen Sonnenverlauf anzeigen lassen.
Das wichtigste ist dann allerdings dann natürlich auch der Wetterbericht den man vor der Fototour verfolgen sollte.
Wenn man dann das „geplante“ in die Tat umsetzt braucht man dann nur noch das eingangs besagte Glück.
Wenn das Glück zuschlägt
Es war ein Freitagabend als ich nach einer anstrengenden Arbeitswoche einfach mal wieder rausgehen wollte. Schon am Tage wechselte sich die Sonne und der Regen gegenseitig ab.
Als es regnete und ich aus meinem Bürofenster schaute freute ich mich, dass ich im trockenen sitze. Doch als die Sonne dann herauskam ärgerte ich mich, dass ich noch nicht nach Hause konnte.
Dann war endlich der langersehnte Feierabend angebrochen und ich checkte erst einmal das Wetter. Leider versprach aber der Wetterbericht nichts gutes und sagte dicke Regenwolken voraus. Lokal sollte es aber immer mal wieder ein paar Wolkenlücken geben.
Also packte ich meinen Kamerarucksack und fuhr einfach mal hinaus und forderte mein Glück heraus. Schon auf dem Weg zu meinem Fotostandpunkt sah ich, dass das Licht an diesem Abend schon großartig war. Die Sandsteinfelsen wurden in ein ganz spezielles Licht getaucht und stachen aus der grünen Landschaft regelrecht heraus.
Als ich dann endlich da war und mein Auto abstellte lief ich anfangs durch einem Wald. Hier atmete ich die frische Waldluft ein. Der ganze Stress von der vorangegangen Arbeitswoche war wie verflogen.
An diesem Abend war ich auf der „Waitzdorfer Aussicht“ ganz allein. Als ich in die Landschaft blickte, schien der Sonnenuntergang aber leider ins Wasser zu fallen. Die Sonne versteckte sich hinter den Wolken und auch das Licht war nicht so besonders.
Doch man sollte nie den Tag vor dem Abend loben.
Trotzdem baute ich meine Kamera auf, den ich hatte es schön oft erlebt das sich noch einmal etwas fantastisches anbahnt.
Glücksmoment
Nach kurzer Zeit stand dann meine Kamera auf meinem Stativ und ich fotografierte in Richtung der Sonne. Mein Fotomotiv war heute das „Brandhotel“ und der dazugehörige „Balkon“.
Plötzlich veränderte sich nun auch die komplette Szenarie. Die Wolken am Himmel lösten sich nach und nach auf und die Sonne gewann langsam die Oberhand. Der Himmel und die Wolken verfärbten sich auch schon langsam in einen schönen orangenen Ton. Der Himmel schien fast zu „brennen“ und passt wunderbar zum eigentlich Motiv – der Brandbaude.
Meine Freundin wollte an diesem Tag nicht mitkommen und blieb zuhause. Ich schickte ihr dennoch ein paar Fotos, die ich mit meinem Handy aufnahm. Dann schickte sie mir ein Foto und fragte mich, ob es bei mir auch schon so heftig regnete.
Bei mir war noch alles trocken, doch plötzlich sah einige Regenwolken die auf mich zukamen.
Jetzt ging alles ganz schnell. Aus den Tälern zogen urplötzlich Nebelschwaden empor die durch mein Fotomotiv drangen.
Plötzlich fing es nun auch hier an zu regnen. Ich hatte noch mein schweres Teleobjektiv auf der Kamera und musste es ersteinmal wechseln. Bei strömenden Regen war das garnicht so einfach, aber ich habe es doch geschafft.
Meine Regenjacke musste ich leider ausziehen, damit ich meine Kameraausrüstung etwas vor dem Regen schützen konnte. Die Wetterbedingungen haben sich nun um 180 Grad gedreht und auch das Licht war urplötzlich phänomenal. Man wusste garnicht wo man zu erst hinschauen sollte.
Im strömenden Regen stand ich nun auf einem Felsplateau und drückte auf den Auflöser meiner Kamera und herausgekommen ist dabei dieses Bild. Ein Bild, was man fast garnicht mit Worten beschreiben kann. An den Felsen und auch am Rand kann man noch ganz gut sehen, wie heftig es geregnet hat.
Als ich dann noch links schaute, sah ich noch einen fantastischen Regenbogen. Dieser war fast zum greifen nah.
die ganze fantastische Szenerie konnte ich dann noch mit einem Panoramaformatbild festhalten.
Anschließend genoß ich noch den Sonnenuntergang packte meine Sachen ein und fuhr glücklich nach Hause.
und hattet ihr auch schon einmal solche Erlebnisse? Schreibt es mir doch einfach in die Kommentare.